Sehr gut besucht war die diesjährige Demonstration des Mainzer Internationalen 1. Maibündnis in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Mehrere hundert Teilnehmer, darunter erheblich mehr junge Menschen als in den Vorjahren, zogen durch die Mainzer Neustadt und vereinigten sich vor dem Julius-Lehlbach-Haus mit den dort Wartenden, die dem Aufruf des DGB gefolgt waren. Die Demonstration wuchs zwischenzeitlich auf 900 Teilnehmer an. Damit handelte es sich um die größte Demonstration zum 1. Mai in Mainz seit Jahrzehnten.
Das aus verschiedenen linken und migrantischen Gruppen bestehende Bündnis hatte in diesem Jahr unter dem Motto „Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich“ aufgerufen. In einem halben Dutzend Reden wurden auf der Auftaktkundgebung Sozialabau, Rechtsruck und Kriegsgefahr thematisiert. In einer Rede vor dem DGB-Haus erklärte ein Sprecher des Bündnisses: „Wir sollten es ganz offen aussprechen: Die Milliarden für Rüstung, panzerfähige Brücken und Kriegseinsätze sollen uns, den Werktätigen, den Erwerbslosen, den prekär Beschäftigten genommen werden!“ Dagegen rief das Bündnis zum Widerstand auf.
Die Demonstration endet mit einer gemeinsamen Abschlusskundgebung des DGB-Stadtverbandes und dem Maibündnis vor der Alten Universität. Ein Bündnissprecher zeigte sich zufrieden mit der Beteiligung: „Wir haben heute gesehen, dass die Jugend den 1. Mai als ihren Tag betrachtet. Sie hat ihn genutzt, um ihre Angst vor einem drohenden Weltkrieg, vor Sozialabbau und vor einer Rechtsentwicklung sowie ihre Bereitschaft zum Widerstand dagegen lautstark zum Ausdruck zu bringen.“
Wir bedanken uns für alle, die dieses Jahr mit uns zusammen ein Zeichen gegen Sozialabbau, Hochrüstung und Faschismus gesetzt haben und wir freuen uns auf ein umso kämpferische Maidemo nächstes Jahr.
Hoch die Internationale Soldidarität!